Pottenstein
- 1327 Einwohner (Stand Dez. 2021)
- Sitz der Stadtverwaltung
Die Gründung der Stadt Pottenstein, der ehemaligen Siedlung „Bothone-Stein“ geht wahrscheinlich bis ins Jahr 918 zurück und ist eng mit der Geschichte der über 1000-jährigen Burg verbunden. Seit der Gründung des Bistums Bamberg 1007 war Pottenstein ein aufgrund seiner exponierten Lage wichtiger Grenzort gegen die Slawen. Graf Botho, 1070 als Besitzer der Burg genannt, gilt als der Namensgeber des Ortes. Weitere wichtige Daten in der Stadtgeschichte sind das Jahr 1228, wo die heilige Elisabeth von Thüringen auf der Burg Zuflucht suchte sowie das Jahr 1323, in dem Pottenstein seine Stadtrechte erhielt. 1348 werden im Stadtgebiet Pottenstein sieben Mühlen genannt, im ausgehenden 14.Jahrhundert wurde die Kunigundenkirche mit Bürgerspital außerhalb der Stadtmauer erbaut (1409 erstmals erwähnt). Am 1.September 1736 verwüstete ein Großbrand zahlreiche Gebäude der Stadt. Daher finden sich heute, mit Ausnahme der Burg und des Bürgerspitals im Stadtgebiet fast keine Gebäude, die vor 1736 erbaut wurden. 1803 kam Pottenstein zu Bayern. Im Zuge der Gemeindegebietsreformen 1972 und 1978 wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Weidenhüll, Kühlenfels, Kirchenbirkig, Elbersberg, Haßlach, Püttlach und Hohenmirsberg zusammen mit Pottenstein zur Großgemeinde zusammengeschlossen. Heute umfasst das Gemeindegebiet ca. 75 qkm mit 33 Ortsteilen und ca.5.600 Einwohnern, der Hauptort zählt ca. 1.500 Einwohner.
Pottenstein, seit 1976 staatlich anerkannter Luftkurort im Naturpark Fränkische Schweiz - Frankenjura zählt zu den wichtigsten und größten Urlaubsgemeinden der Region. Jährlich werden über 70.000 Urlaubsgäste gezählt, die etwa 250.000 Mal im Gemein-debereich übernachten. Dafür stehen über 1.600 Gästebetten in allen Kategorien, vom Sternehotel bis hin zu „Urlaub auf dem Bauernhof“ zur Verfügung. Bekannt wurde Pottenstein vor allem durch seine Burg, die Historische Altstadt, welche idyllisch zwi-schen Jurafelsen eingebettet liegt sowie durch die weltbekannte Teufelshöhle mit jährlich mehr als 150.000 Besuchern. Ein weiteres überregionales Ereignis findet jedes Jahr am Dreikönigstag (6.Januar) statt, der feierliche Beschluss der „Ewigen Anbetung“. Zur Abschlussprozession erstrahlt das Städtchen im Lichte von fast 1.000 Felsfeuern. Weitere Höhepunkte im Jahreslauf sind die Reihe „Kultur in der Teufelshöhle“ oder der Historische Handwerkermarkt im Fränkische Schweiz - Museum Tüchersfeld. Darüber hinaus feiert jeder Ort seine traditionelle Kerwa. Bekannt sind auch die zahlreichen Johannesfeuer (Sonnwendfeuer) um den 24. Juni.
Als bedeutender Urlaubsort in der Fränkischen Schweiz hält Pottenstein noch viele Einrichtungen vor, die zur Erholung und zum Erlebnis animieren. Auf der Pottensteiner Erlebnismeile reihen sich auf kürzester Entfernung auf: der Felsengarten Klumpertal, die weltbekannte Teufelshöhle, eine der größten und beeindruckendsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands, der Schöngrundsee mit Kiosk und Bootsbetrieb, das Felsenbad Pottenstein, eines der ältesten Freibäder Deutschlands mit Badebereich, idyllischem Bier-garten und regelmäßig Ver-anstaltungen, der Erlebnis-felsen Pottenstein mit Rodelbahnen, Skywalk, Hexenbesen und Bungee–Trampolins, der in-ternationale Golfplatz des Golf-clubs Pottenstein – Weidenloh, der Kletterwald Pottenstein–Weidenloh, der Soccer-Park in Regenthal, der Elektro–Fun–Park im Gewerbegebiet, die 1000-jährige Burg Pottenstein (Wahrzeichen Pottensteins) mit Burgmuseum, die historische Altstadt mit ihren fränkischen Fachwerkhäusern innerhalb der Stadtmauer, das Familien- und Freizeitbad „Juramar“, das Wanderparadies Oberes Püttlachtal, der Fossilklopfplatz am Geozentrum Hohenmirsberger Platte, der Aussichtsturm „Pottensteiner Himmelsleiter“, das Scharfrichtermuseum, der Minigolfplatz und das Fränkische Schweiz Museum im ehemaligen Judenhof im Felsendorf Tüchersfeld.
Nicht von ungefähr zählt die Gemeinde jährlich weit über 750.000 Tages- und Ausflugsgäste.
Ein breitgefächertes Sportangebot von Angeln über Gleitschirmfliegen bis hin zum Wandern, Radfahren, Mountainbiking oder Reiten wird gerne genutzt.
Für gesundheitlich orientierte Besucher steht zum Beispiel das Erlebnisbad „Juramar“ mit medizinischer Bäderabteilung, Massagepraxis und Arztpraxis zur Verfügung, Asthmatiker und Patienten mit chronischer Bronchitis können in den Therapiestationen der Teufelshöhle eine Höhlen – Liegekur absolvieren (die Teufelshöhle ist Gründungsmitglied des Deutschen Heilstollen Verbandes).
Neben dem Tourismus als Hauptwirtschaftszweig haben mittelständische und handwerkliche Betriebe einen größeren Stellenwert als Arbeitgeber der Gemeinde.