Leienfels
39 Einwohner,
ehemalige selbständige Gemeinde
Entfernung von Pottenstein Stadt ca. 9,5 Kilometer
In unmittelbarer Nähe des Dorfes Leienfels lagen einst zwei Burgen: Leienfels, dessen Ruinen heute noch zu sehen sind und dessen Name wohl auf den Ort übergegangen ist, und Leuenstein (vgl. Graisch). Der Ortsname wird von der Forschung als ein von einem Wappen abgeleiteter Name betrachtet. Leienfels und Leuenstein bedeuten also „Fels“ bzw. „Stein des Löwen“. Das erste Mal erwähnt wird die Burg Leienfels 1372, als Ritter Götz von Egloffstein einen Teil der Burg als Lehen auftrug. Die Burg blieb bis 1502 im Besitz der Egloffstein. Danach wurde die Burg und die dazugehörigen Güter an das Bistum Bamberg verkauft, das hier ein kleines Amt einrichtete, welches 1593/94 der Pflege Pottenstein unterstellt wurde. 1525 wurde die Burg von den aufständischen Bauern eingeäschert, mußte jedoch wieder aufgebaut werden. Ernsthafte Schäden erlitt sie durch die Truppen des Bayreuter Markrafen Alkibiades, von denen sie erobert und zerstört wurde. Während des 30jährigen Krieges wurde Leienfels immer wieder zur Verpflegung und zur Zahlung der Deckung der Kriegskosten ausgeschriebenen Extrasteuern herangezogen.Im Dreißigjährigen Krieg wurde 1643 eine Instandsetzung der Burg für nicht mehr lohnend erachtet. 1646 wurden von den noch vorhandenen Gebäuden die Ziegel abgetragen und die Anlage dem Verfall preisgegeben. Bemerkenswert ist noch, dass der Ort 1829 mit 48 Einwohnern offensichtlich größer war, als heute.
Heute ist die Burgruine der Höhenburg frei zugänglich und dient als Aussichtspunkt. Der gleichnamige Gasthof „Zur Burgruine“ lädt zur Rast und zum Genießen der fränkischen Küche und des fränkischen Bieres ein. Nicht nur für Wanderer und Genießer, auch für Kletterer ist Leienfels besonders reizvoll, denn unterhalb der Burgruine gibt es 18 Kletterrouten.