Kühlenfels

Kühlenfels

386 Einwohner,
ehemalige selbständige Gemeinde,
Entfernung von Pottenstein Stadt ca. 5,5 Kilometer

Kühlenfels ist eines der größten Dörfer des Gemeindegebietes. Der Ortsname ist in seiner jetzigen Form erst seit dem 15. Jahrhundert gebräuchlich. Aus den früheren Bezeichnungen „Kulmelins“, „Chulmleins“ wird deutlich, daß es sich hier um einen ursprünglich slawischen Ortsnamen handelt. Das Grundwort „Kulm“, ein Lehnwort aus dem Slawischen, bedeutet soviel wie „Hügel“. Kühlenfels könnte also mit „Zum kleinen Kulm“ übersetzt werden. Urkundlich erwähnt wird Kühlenfels erstmals 1340. Zu dieser Zeit dürfte das Geschlecht der Meticher oder Mecher den Ort als freies Eigen besessen haben. Um 1400 erhielt Eberhard Mecher Kühlenfels als Bamberger Lehen. Zu dieser Zeit existierte bereits eine kleine Burg, eine "Behausung" im Dorf. Auch eine Kirche ist seit 1340 nachweisbar.1512 verkaufte der letzte Mecher seine Güter an derer von Rabenstein. 1520 entzog Bischof Georg III dem Rabensteiner alle Lehen wegen Landfriedensbruch, welche er jedoch ein Jahr später wieder zurück erhielt. 1563 mußte Kühlenfels an den Gläubiger von Guttenberg verkauft werden, welcher versuchte, das heruntergewirtschaftete Gut zu sanieren. Er begann mit dem Bau einer Mühle, stieß aber auf erbitterten Widerstand der Pottensteiner, die selbst sieben Mühlen besaßen und die Konkurrenz fürchteten. Der Bishof Veit II von Bamberg vermittelte, in dem er Guttenberg die Mühle bauen ließ, dieser jedoch nur für sich und die Bewohner des Gutes mahlen lassen durfte. Der nächste Streit entbrannte, als Guttenberg sich daran machte, ein Brauhaus zu bauen. Nachrichten über das Schicksal während des 30 jährigen Krieges sind spärlich. Nach dem Erlöschen des Geschlechts derer von Guttenberg (1842) kaufte die westfälische Familie von Druffel das Gut, welches in deren Besitz verblieb, bis diese 1937 ausstarb.

Der Besitzer Roland Belz ließ das Schloß Kühlenfels nach dem Kauf prächtig renovieren und brachte die Aaglander in die Fränkische Schweiz. Damals wie heute gelten die "Külmeser" (Kühlenfelser) als ein gut aufgelegtes, lustiges Völkchen, was auch dadurch belegt wird, daß sich nicht weniger als zehn Vereine im Dorf tummeln. Darüberhinaus ist Kühlenfels für seine besondere Kirchweih bekannt. So drei bis vier Festzelte im Jahr sind keine Seltenheit und zeugen von der Geselligkeit der Dorfbewohner. Mehr über Kühlenfels erfahren Sie auf der Internetseite von Kühlenfels.

drucken nach oben